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Meine Katzen kämpfen oft. Was kann ich tun?

Wenn sich Ihre Katzen nicht besonders gut vertragen, sollten Sie diesen Beitrag von Tierverhaltenswissenschaftler Jon Bowen lesen. Darin erfahren Sie, wie Sie Spannungen zwischen Ihren Tieren erkennen, und wie Sie diese in Zukunft vermeiden können.

Jon Bowen ist  Ehrendozent in Bereich Kleintierverhalten am Royal Veterinary College.

Wenn Katzen eine Philosophie hätten, dann würde sie folgendermaßen lauten: “Kopf runter und Ärger vermeiden." Daher sind die weit verbreitetsten Zeichen von Spannung zwischen Katzen recht subtil. Fauchen, Spucken, Jagen, in die Enge treiben und Kämpfen sind dagegen recht klare Konfliktzeichen. Allerdings greifen Katzen auf diese nur zurück, wenn eine Situation bereits außer Kontrolle geraten ist.

Genau die explosive Familienfete am Essenstisch das Resultat vorausgegangener, jahrelanger ungelöster Probleme ist, so ist der Kampf zwischen Katzen das Ergebnis vieler kleiner vorausgegangener Auseinandersetzungen.

Sobald es erste Kämpfe zwischen Katzen gab, ist das Vertrauen zwischen ihnen nur sehr schwer wieder herstellbar. Daher ist es wichtig, schon die frühen Anzeichen zu erkennen und weitere Eskalationen zu vermeiden. Je mehr Ressourcen, wie Wasser, Futter, Schlaf- und Spielplätze, Katzen zur Verfügung haben, desto weniger Gründe für Auseinandersetzungen wird es geben.

Offensichtliche Zeichen der Spannung

Fauchen und Spucken
Diese sind das Äquivalent zum menschlichen Fluchen und weisen immer darauf hin, dass die Beziehung zwischen Katzen unangenehm ist - auch wenn sie zu anderen Zeiten miteinander klarzukommen scheinen.

Jagen und in die Ecke drängen
Das Jagen ist solider Bestandteil des Spiels zwischen Katzen. Wenn jedoch ein Tier dabei beklommen oder angespannt erscheint und faucht, dann ist mit Sicherheit etwas außer Kontrolle geraten.

Auflauern und Kämpfen
Auch das Auflauern kann Bestandteil des friedlichen Spiels sein. Wenn sich daraus jedoch ein Kampf entwickelt, ist das Spiel vorüber.

Kleine Verletzungen
Katzen vermeiden für gewöhnlich körperliche Auseinandersetzungen. Kleine Katzer und Bisse sollten in einem glücklichen Katzenhaushalt nicht vorkommen.

Subtile Zeichen der Spannung

Nichtstun
Um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, können Katzen still und leise an der gleichen Stelle ausharren bzw. sich verstecken.

Lauern und Schleichen
Wenn Katzen umherschleichen und lauernd bzw. sprunghaft erscheinen, dann ist dies ein Zeichen von Stress oder Unsicherheit.

Starren
Dies ist eine Einschüchterungstaktik, die die andere Katze zur Umkehr bewegen soll.

Wegstoßen
Wenn eine Katze eine andere von Ihrem Fress- oder Schlafplatz wegstößt, dann ist dies ein Zeichen des Konflikts.

Zeichen der Eintracht

Begrüßungen mit aufgerichtetem Schwanz
Wenn Katzen sich in Freundschaft begrüßen, ist ihr Schwanz oft kerzengerade aufgestellt. Dies demonstriert Selbstbewusstsein und ihre Bereitschaft "Hallo" zu sagen. Katzen, die mit hochgehaltenem Kopf und aufrechtem Schwanz umherlaufen, sind entspannt und selbstsicher.

Katzengesang
Wenn Katzen sich nach einigen Stunden der Trennung wiedersehen, lassen sie zur Begrüßung ein subtiles trillerndes Geräusch verlauten.

Gegenseitige Fellpflege
Das gegenseitige Säubern ist ein Akt des Vertrauens. Manche Katzen können jedoch defensiv reagieren, wenn Ihnen das Putzen zu viel wird. Ein Zeichen dafür, dass die Beziehung dieser Katzen doch nicht optimal ist.

Top-Tipps

Unabhängigkeit fördern
Katzen kommen am besten miteinander klar, wenn sie möglichst unabhängig voneinander leben können. Geben Sie Ihren Tieren deshalb eigene Futter- und Wasserschalen sowie eigenen Toiletten. Bieten Sie ihnen den Zugang zum Freien, sodass sie je nach Bedarf kommen und gehen können. Katzen bevorzugen 10 bis 12 kleine Mahlzeiten pro Tag statt der üblichen 1 bis 2 größeren Portionen. Futter sollte daher jederzeit verfügbar sein.

Körperliche und geistige Stimulierung
Die einfachste Methode hierfür ist, Ihrer Katze mehr Zugang zum Freien zu geben. Der Aufenthalt im Haus kann u.a. durch das Aufstellen von Kratz- und Kletterbäumen verbessert werden. Spezielle Katzenmöbel können ebenfalls zur Verbesserung des Umfeldes Ihrer Katze beitragen.

Unterhaltung bieten
Spielen ist für Katzen eine gute Methode, um Stress und Anspannung abzubauen. Spielzeuge sollten daher mehrmals pro Tag zum Einsatz kommen. Erwägen Sie die Verwendung von Beschäftigungsspielzeugen, wie zum Beispiel Snackbällen. Diese verstreuen Leckerlis, wenn Sie bewegt werden, und animieren so zum Spiel.

Feliway
Ein natürliches Pheromon, welches zur Verbesserung der Bindung zweier Katzen beitragen kann.

Eindringlinge vermeiden
Eine der größten Ursachen für Spannung zwischen Katzen ist die Invasion des Territoriums durch fremde Katzen. Dies kann wohnhafte Katzen höchst alarmieren und ihr gegenseitiges Verhalten beeinflussen. Die Installation einer Katzenklappe, welche nur wohnhafte Katzen ins Haus lässt, bietet Ihren Tieren mehr Sicherheit im Kern ihres Territoriums.

Vorsorge


Anzeichen frühzeitig erkennen
Sollten Sie leichte Anzeichen von Spannung beobachten, verbessern Sie das Umfeld Ihrer Tiere, bevor die Situation außer Kontrolle gerät.

Zeiten der Trennung
Konflikte zwischen Katze ereignen sich klassischerweise nach dem Besuch beim Tierarzt, wie zum Beispiel nach der Kastration oder dem Dental-Check. Die zurückkehrende Katze sollte daher von den anderen Tieren für etwas zwei Stunden isoliert werden, damit sie Zeit hat, sich zu putzen und sich so von fremden Gerüchen zu befreien.

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